Projektidee

Ziel des Projektes ist, Vereinen und Initiativen einen Raum für Indoor-Sport, kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. Vor allem in der kalten Jahreszeit möchten wir einen Raum bieten, den man unkompliziert und umsonst oder gegen eine Übernahme an eventuellen Unkosten buchen kann. Dabei wird keine Miete in Rechnung gestellt.
Zusätzlich wollen wir an diesem Ort ermitteln, welche Erwartungen und Wünsche zukünftige Besucher an das „Haus der Neugier“ haben. Dabei werden besonders Jugendliche als eine der zukünftigen Zielgruppen angesprochen. Ab Frühling könnte es auch ein Chill Room zum Treffen und gemeinsam Hausaufgaben machen mit regelmäßigen Öffnungszeiten ohne Konsumzwang werden. Weitere Ideen werden sicher während des Betriebs entstehen.

Der städtische Kontext

Mitten in der Stadt gibt es seit Jahren ein großes leerstehendes Gebäude. Andererseits gibt es in Aachen viele Kultur-, Kunst- und Sportgruppen, bzw. Initiativen oder Vereine, die dringend Räumlichkeiten suchen, da die wenigen angebotenen Räumlichkeiten oft deutlich zu teuer sind.

Das leere Gebäude steht in einem Viertel mit viel Potenzial (siehe ZwischenZeit am Büchel), das zurzeit aber nicht genutzt wird. Ich möchte hier Raum für die Menschen nutzbar machen, damit sie Ihre Ideen zu verwirklichen können.

Die Umsetzung

Das Gebäude und der Ort könnten temporär bis zum Umbau umgenutzt und wieder bespielt werden, um damit die Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Aachener Bushofs deutlich sichtbar neu zu beleben. Eine Idee dazu wäre, zwei Fenster mit Informationen und Video-Projektionen zu bespielen und den Innenraum auffällig farbig zu beleuchten.

Die Location

Es handelt sich bei diesem Raum um das Erdgeschoss eines Geschäftsgebäudes, dem ehemaligen Horten/ Lust4Life im Dreieck Mefferdatisstraße/ Seilgraben/ Komphausbadstraße. Der Raum hat eine ebene Grundfläche von ca. 2000m² (40 x 50m) und bietet neben der Größe durch das Übergangsstadium, in dem er sich zurzeit befindet, auch optisch Anreize und Möglichkeiten für verschiedenste Aktivitäten. Strom und Wasser sind vorhanden, ein Catering kann durch die meffı.s auf der gegenüberliegenden Straßenseite erfolgen. Toiletten werden bei Bedarf gestellt.

Der Raum kann mit geringem Aufwand unter Beachtung der Bau- und Feuervorschriften so hergerichtet werden, dass er für eine begrenzte Zeit genutzt werden kann. Da alle Wände im Rohbaustadium sind, ist nicht mit Beschädigungen zu rechnen.

Der Projektleiter

Georg Helmes, „Privatier“, ehrenamtlicher Stadtmacher.

Seit Anfang 2022 habe ich als Veranstalter 12-mal den Foodmarkt am Büchel (ZwischenMahlZeit) ausgerichtet. Hier konnte ich die Erfahrung machen, was es bedeutet, Veranstaltungen im öffentlichen Raum zu organisieren und anzubieten, dass es tatsächlich möglich ist, wenn man es umsetzen will und wie sehr solche Aktivitäten in Aachen vermisst werden. Diese Erfahrung und die große Begeisterung der Aachener hat mir Mut gemacht, weitere Ideen anzugehen, von denen das hier beschriebene „LustAufLife“ die erste ist, die ich umsetzen möchte – vor allem, weil sich bei Gesprächen auf den Märkten herausstellte, dass es zu dieser Nutzung einen hohen Bedarf gibt. Dabei kann ich – durch den Foodmarkt entstanden – als Mitglied der meffı.s auf ein Netzwerk von StadtmacherInnen zurückgreifen, die ähnliche Projekte bereits umgesetzt haben, unter anderem die Architekten „archigraphus“ (Umbau der Räume Mefferdatisstraße), Patricia Graf (Hotel Total u.a.), Tina Kukovic (Sosh-Theater) und andere mehr.


Einbettung in die Entwicklung der östlichen Innenstadt

Für Erst-Besucher von Aachen endet die Innenstadt Richtung Osten zurzeit oftmals am Büchel. Es gibt wenig Anreiz, weiter in Richtung Bushof zu gehen, weil die Gebäude in der Mefferdatisstraße vor allem auch in Richtung Großkölnstraße zum Teil in keinem guten Zustand sind und im Dahmengraben nur noch sehr wenige Geschäfte geöffnet haben. Was fehlt, ist ein Anreiz, weiterzugehen. Oft wird das mit einer Perlenkette verglichen: Es fehlt eine Perle in Richtung Großkölnstraße, in Richtung Komphausbadstraße und ans Ende des
Dahmengrabens.

Eine Wiederbelebung des ehemaligen Lust4Life würde genau diese Lücken schließen, und zwar alle drei oben angesprochenen. Die Erschließung eines seit vielen Jahren existierenden Leerstands würde der östlichen Innenstadt einen positiven Entwicklungsimpuls geben. Gleichzeitig böte sich für die vielen Engagierten der Stadt, für die Kultur- und Kreativszene, Sportgruppen sowie Initiativen und Vereinen, die sich in der Regel teure Mieten in der Innenstadt nicht leisten können, die Möglichkeit, mit ihrem Engagement ein Herzstück der Innenstadt zu beleben und selber sichtbar zu werden. Diese Ziele verfolgt auch die Stadt Aachen und befürwortet daher das Anliegen. Das Citymanagement unterstützt das Projekt in seiner Startphase kooperativ und finanziell.

Erste Ideen

Beleuchtung und bewegte Bilder in den Fenstern ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Saubere, gestaltete Fenster verlocken dazu, in den Raum hineinzusehen, in dem z.B. immer wieder Kunst aus den Aachener Schulen und Hochschulen an den großen Wänden Richtung Komphausbadstraße hängen könnte – es gibt bereits entsprechende Anfragen. Transparente, saubere Fenster würden den Platz im Dreieck Alexanderstraße/ Komphausbadstraße mit seinen Geschäften mehr ins Blickfeld rücken.

Zusätzlich ist zu überlegen, ob man die Idee „Citygold“ nicht auch im Dahmengraben anwenden könnte – die bisher leeren Schaufenster könnten von Geschäften außerhalb des direkten Zentrums, von Startups, Designern und Künstlern genutzt werden, um auf sich aufmerksam zu machen und sich darzustellen. Das Aufstellen der Wandelbäume wäre eine weitere, kostengünstige Verschönerung. Auch könnte man den umliegenden Gastronomen anbieten, bei Bedarf (z.B. bei Veranstaltungen mit Publikumsbesuch) dort Getränke anzubieten.

13.12.2023